Klettern im nördlichen Vogtland: Steinicht
Kleines Felsgebiet im Tal der Weißen Elster oberhalb des
Ortes Elsterberg im Vogtland.
Charakteristik / Gestein
Geklettert wird an Massivwänden, die aus den Talhängen ragen
Darüberhinaus gibt es noch zwei eigenständig Gipfel. Die Wege erreichen
bis zu 40 m Länge. Dabei kann es, wegen der Nähe der Weißen Elster, zu
Verständigungsproblemen zwischen Vor- und Nachsteiger kommen.
Gesteinsmässig wird hier gutgriffiger, mitunter aber etwas brüchiger
Diabas (Grünstein) geboten. Die Nähe zu einem Steinwerk sorgt(e) manchmal
für eine heftige Staubauflage auf Griffen und Tritten.
Geschichtliches
- um 1930
- Bergsteigern aus Plauen, Reichenbach und
Greiz erschlossen das Gebiet. über die Namen und genaue Daten ist jedoch nichts
überliefert. Begangen wurden u.a.
- Ab 1958
- setzte eine weitere Erschließung durch Geraer Bergsteiger (R.
Holbe, G. Krämer, S. Weippert u.a.) ein. In dieser Zeit wurden auch einige
technische Routen erschlossert.
- Ab 1978
- wurden vermehrt Massivwände wie
Dachstein (1978), Kleppergrundwächter (1984) und Tunnelwand(1988)
aufgesucht. In dieser Zeit wurden neue schwere Wege durchstiegen.
(A.Klaus, H.Loos, A.Schuster, M.Rottmann u.a.)
- Ab 1986
- rückten die Elsterberger Wände stärker ins Interesse. Es
entstanden Wege wie
Absicherung
Die meisten Wege wurden inzwischen mit stabilen Bohr- oder Bühlerhaken
versehen. Die Abstände entsprechen dem im Ostteil Deutschlands üblichen.
Also ausreichend aber selten übersichert. Die neuen Routen sind
inzwischen recht dicht gesichert.
Kletterregeln
Es gelten die Grundsätze des Freikletterns. Zusätzlich:
- Die Verwendung von Klemmkeilen und -geräten zur Sicherung ist erlaubt
- künstliches Klettern ist nur an den mit A-Bewertung im KleFü
angegebenen Wegen erlaubt
- Das Schlagen von Haken und das Anbringen von Bohrhaken ist nur bei Erstbeghungen erlaubt.
- Die Verwendung von Magnesia ist verboten
- Das Tragen eines Schutzhelmes ist dringend zu empfehlen
[Quelle: Zittauer Gebirge und andere Klettergebiete Sachsens]
Felsen & Massive
Es darf nur abgeseilt, nicht abgestiegen werden!
Alle Schwierigkeitsangaben richten sich nach der
sächsischen Skala.
Besonders empfehlenswert sind:
- Dornbusch (M): IV - VIIIb (A3/VI)
Achtung: Ab Müschnerkamin fluß abwärts gesperrt!
- Uhustein: I - VIIc
- Plattenwand (M): V - VIIa
- Nelkenstein (M): II - VIIIa
Ansonsten gibt es noch:
- Uhumassiv (M): IV, V
- Schattenwand (M): III - VIIb
- Orbisfelsen (M): I - VIIa
- Dachstein (M): II- VIIc
- Septemberwand (M): II - V
- Birkenwand (M): III - IV
- Tunnelnadel: I - IV
- Schafswand (M): II, V
- Tunnelwand (M): V - VIIIa
- Elsterwand (M): III - VIIIa
Gesperrt sind vom 1. Januar bis zum 31. Juli:
- Nymphenwand (M)
- Faunwand
- Vogtlandriff (M)
- Hohe Wand (M)
- Elserberger Wand (M)
- Dornbusch (M): Ab Müschnerkamin fluß abwärts gesperrt!
- Kleine Zacke (M)
- Große Zacke (M)
- Kleppergrundwächter (M)
- Ruppertsgrüner Wand
Zum aktuellen Stand s. auch
die Liste von Thomas Käufl
Kletterführer
Kletterführer Vogtland
Steinicht, Elstertal, Göltzschtal, Geigenbachtal, Auersberg
Schuster, Andreas
2004, PANICO ALPINVERLAG
ISBN: 3-936740-14-3
Anreise
Kurz nach dem Eingang zum Basaltwerk (was aber Grünstein verarbeitet)
steht ein Schild, was dazu auffordert den Weg an der Böschungswand zu
wählen. Auch wenn es an "Bergsteiger" gerichtet ist, sollten es auch
Kletterer tun.
Öffentliche Verkehrsmittel
Auf die Zuglinie Gera-Plauen kommen (z.B. in Gera) und dann bis Haltestelle
Rentschmühle.
Anreise mit Auto
Auf der A72 (Zwickau-Plauen) bis zur Abfahrt Treuen. Von dort über
Herlasgrün nach Elsterberg oder zur Rentschmühle.
Oder, auf der B 92 (Gera-Elsterberg-Plauen) bis zum Abzweig Cossegrün.
über Cossegrün zur Rentzschmühle.
Weiter s. o.
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