Thüringen: Lauchagrund
Der Lauchagrund
Der Lauchagrund ist das Herzstück des Inselberggebietes. Das gesamte
Gebiet steht vollständig unter Landschaftsschutz. Einige Felsen auf
der Westseite des Grundes gehört zum Totalreservat Kleine
Wagenburg.
Bitte beachtet entsprechende Hinweisschilder!
Charakteristik / Gestein
In diesem Gebiet gibt es einige freistehende Gipfel und zahlreiche Wege
an Massiven. Da das Gebiet in letzter Zeit zum Klettergarten der Erfurter
Szene mutiert ist, liegen die Wege teilweise recht dicht. Es ist auch
nicht sehr wahrscheinlich, daß Ihr allein im Grund seid.
Geklettert wird an mehr oder weniger festem
Porphyr. Dieses Gestein ist etwas
gewöhnungsbedürftig - vieles wackelt und hält trotzdem. Die
Kanten sind teilweise recht scharfkantig und das glatte Gestein bringt
kaum Reibung.
Die Anstiege sind meist recht kurz, allerdings sind am Aschenbergstein
und an der Dreiherrenwand auch Mehrseillängenrouten möglich.
Absicherung
Fast alle Wege sind saniert und mit guten Ring- oder Bohrhaken
ausgestattet. In vielen Routen ist der Hakenabstand ausreichend, manchmal
kann aber auch ein zusätzlicher Klemmkeil gute Dienste leisten.
Friends sind eher untauglich.
Felsen & Massive
Insgesamt gibt es im Grund 20 Klettermöglichkeiten, die ich hier
nicht alle aufzählen will. Außerdem kenne ich sie selber nicht
alle. Falls jemand etwas wichtigs vermißt, dann
mehlt micht. Die Schwierigkeiten
sind nach der UIAA-Skale angegeben. Ich stütze mich auf die Angaben
von Mike Jäger.
Sperrungen
- Torstein: Zone 1 ganzjährig
- Backofenloch: Zone 1 ganzjährig
- Habichtskopf: Zone 1 vom 01.01. bis 31.07. sonst Zone 2
Ausgewählte Routen Lauchagrund
Angstwand
Massiv, 18 m, Wege von 3 bis 7 mit Schwerpunkt 6...7; eine A0
- SGC-Weg, 6;
- Waltershäuser Weg, 6;
- Abrakadabra, 6+;
- Cyber Sex, 7-;
- Dornröschenschlaf, 7; W. Schönlebe 1985
- Farbenfreude, 7; Alexander Dittrich
- Reisefieber, 7; Alexander Dittrich
Aschenbergstein
Massiv, 50 m, Wege von 2 bis 7, Schwerpunkt 5...6
- Gipfelstürmerweg, 4;
- Junggesellenweg, 5;
- Aschenbecher, 6+;
- Hexenjagd, 6+; Jan Dankert 1999
- Jubiläumsweg, 6+;
- Röllchen, 6+;
- Simone, 6+; Manfred Beck 2005
- Anteil, 7;
- Ausgeklinkt, 7;
- Daneben, 7;
- Falkenweg, 7;
- Voll daneben, 7;
- Sensia 100, 7+; Jan Dankert, Wiegbert Röth 2004
- Kopfschuss, 8-; Jörn Hermann 2003
- Held der Welt, 9-; Andreas Grützmüller 2001
Bärenbruchwand
- Rendezvous, 6+; Alexander Dittrich
- Bumerang, 7-;
- Saftpresse, 7-; Alexander Dittrich
Dreiherrenwand
- Alt und Jung, 6+;
- Jugendweg, 6+;
- Juliweg, 8-; Uwe Thomsen
Findling
Gipfel, 25 m, Wege von 3 bis 8, Schwerpunkt bei 6...7) in der Talseite gibt es einige längere und schwere Wege
- Schiefe Platte, 5;
- Sehr interessante Stelle, an der man regelmässig Leute zur Verzweiflung treiben kann.
- Nordkante, 6+;
- Schatten und Licht, 6+;
- Wilder Weg, 6+; Uwe Thomsen
- Bruderschaftsweg, 7-;
- Letzter Einsatz, 7-;
- Südwestverschneidung, 7-;
- Westweg, 7-;
- 4, Advent, 7; Mike Jäger 1994
- Bergfreundeweg, 7;
- Bingo, 7;
- Birkenweg, 7;
- Camalot Nr.1, 7;
- Freundschaftsweg, 7;
- Sehnsuchtsmelodie, 7;
- Südwandüberhang, 7+;
- Variante, 7+; W. Schönlebe 1985
- Talweg, 8; Böttcher, Schönlebe 1984
Habichtskopf
- Locker und flüssig, 7-;
- Südostverschneidung, 7-;
- Falkenweg, 7+;
- Goldbroiler m.s., 8-; Dirk Uhlig 2002
- Gemeinschaftsweg, 8+/9-; Dirk Uhlig 2003
Kaminwand
- Kleine Verschneidung, 6+;
- Trainigstour, 6+;
- Vagabundenweg, 6+;
- Auseinandersetzung, 7-; Mike Jäger
- Lauchagrundweg, 7-;
- Teamwork, 7;
Mittagsstein
- Ohne Pantoffel, 6+;
- Frankfurter Mädchen, 7+; 2003
Mittelwand
- Mittelhandbruch, 7-; Manfred Beck 2005
- Nordwestverschneidung, 7-;
Roter Turm
- Westweg, 2;
- Direkte Südostkante, 6;
- Osterweg, 6;
- Nordostkante, 7-; Uwe Thomsen
- Frühlingsweg, 7;
- Septemberweg, 7;
- THC-Weg, 7; Frank Strempel 1996
- Großer Überhang, 7+; Uwe Thomsen
- Direkte Provokation, 8-; Dirk Uhlig
- Einstieg über den Osterweg und dann gleich nach rechts in die Wand zur Lasche und gerade über diese zum 4ten Haken des Osterweges
athletische Kletterei an Untergriffen, Bewertung ist wahrscheinlich größenabhängig
Teufelsgrad
- Erster Weg, 6+;
- Strategische Verlängerung, 6+;
- Variante zum Ersten Weg, 6+;
- Direktvariante, 7-; Steffen Sommer 2000
- Dire Straits, 7-; Alexander Dittrich 1993
- Sächsische Variante, 7-;
- Schräge Nordwand, 7-;
- Sehnsuchtsschmerz, 7-;
- Sympathy for the Devil, 7-; Dirk Uhlig 2004
- Boarderline, 7; Hannes Eschert
- Steckzone, 7+; Uwe Thomsen
- Lochteufel, 8-; Steffen Sommer 2002
- Teufelsdach, 8-;
- Teufelsspur, 8-;
- Erfurter Weg, 8+; Hannes Eschert 1998
Teufelsgrat
- Sympathy for the Devil, 7-; Dirk Uhlig
- links neben "Var. zum Ersten Weg" gerade zum Umlenkring
Haken sitzen etwas weiter, aber einen Grounder gibts nicht, Schwierigkeit ist im oberen Teil eine kleingriffige Plattenstelle
Verlassene Wand
- Explosiv-erektiv, 7-; Mike Jäger 1992
- Kurz und gut, 7-;
- Großer Überhang, 7+; Mike Jäger 1992
Versteckte Wand
- Kreuzweg, 6+;
- Zwischenraum, 6+;
- Glut, 7; Mike Jäger
- Sommerlaune, 7; Juergen Unger
Kletterführer
Anreise
mit ÖPNV
Mit dem Zug bis Gotha und dann per Thüringer Waldbahn nach Tabarz.
Die Haltestelle ist direkt vor'm Bahnhof. In Tabarz ist die
Endhaltestelle. Nun auf einem ausgezeichnet Wanderweg in den Lauchagrund.
Auto
Auf der A4 bis zur Abfahrt Waltershausen. Nach Langenhain auf die B88
Richtung Friedrichroda und dann den zweiten Abzweig nach Tabarz. In der
Ortsmitte die Hauptstraße nach links und auf großem Platz vor
dem Tennisplatz parken. Zu Fuß in den Grund.
Pennen
Zelten hinter der Massemühle geht seit einiger Zeit nicht mehr ...